Luzius Wildhaber

Schweizer Jurist; Präsident des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (ECHR) 1998-2007; ab 2008 Vize-Präsident des Vergleichs- und Schiedsgerichtshofs der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE); Richter am ECHR 1991-2007; Prof. für Staats- und Völkerrecht in Basel 1977-1998

* 18. Januar 1937 Basel

† 21. Juli 2020

Herkunft

Luzius Wildhaber wurde 1937 in Basel geboren.

Ausbildung

W. studierte Rechtswissenschaften in Basel, Heidelberg, Paris und London. 1961 promovierte er in Basel. An der Yale Law School erwarb er 1965 den LL.M.-Grad sowie 1968 den amerikanischen Doktortitel (J.S.D.).

Wirken

1968-1971 diente W. im Eidgenössischen Departement für Auswärtige Angelegenheiten in Bern und war Rechtsanwalt in der Direktion für Völkerrecht.

An seiner Alma Mater in Basel erhielt W. schon 1969 eine Stelle als Privatdozent. 1971 wechselte er als ordentlicher Professor für Völkerrecht, Staats- und Verwaltungsrecht an die Universität Fribourg. 1977 kehrte er nach Basel zurück und hatte als Ordinarius den Lehrstuhl für Völkerrecht, Verfassungsrecht und Rechtsvergleichung inne. Ab 1990 erst Rector Designatus, stand er 1992-1994 der Universität als Rektor vor und war danach bis 1996 Prorektor. 1998 folgte die Emeritierung im Gefolge der Wahl als Präsident des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte.

Neben Forschung und Lehre befasste sich W. mit verfassungsrechtlichen Fragen. So arbeitete er 1974-1977 als Stabschef der ...